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Bartagame Verhalten: So können Sie es richtig deuten

Bartagame haben keine Mimik und Gestik, anhand derer man ihre Gemütslage ablesen könnte. Ihr Gesicht ist starr und hat keinerlei Beweglichkeitsspielraum.
Dennoch lässt sich anhand des Verhaltens der Bartagame erkennen, in welcher Stimmung er sich befindet. Wer schon länger Bartagame hält, der kann durch aufmerksames Beobachten der Tiere sehr viel über ihr Verhalten lernen.
Dabei gibt es immer wieder spannende Dinge zu entdecken, denn die Verhaltensäußerungen der Bartagame sind sehr vielseitig. Wir haben Ihnen auf dieser Seite zusammengefasst, welche Signale auf welches Verhalten der Bartagame deuten.
Gut ausgeprägte Sinne der Bartagame

Bartagame können sehr gut sehen, was ihnen in der Natur dabei hilft, ihre Beute oder auch Gefahren schon aus langen Distanzen zu erkennen.
Durch dieses hervorragende Sehvermögen ist es Bartagamen auch möglich, sich auf eine Erhöhung zu setzen und von dort aus ihr Revier zu überblicken.
Akustisch können Sie sich dagegen nur sehr wenig verständigen. Sie können bei Gefahren nicht bellen oder andere laute Signale von sich geben, sondern lediglich eine Art Fauchen erzeugen. Diese Laute äußern sie meistens nur dann, wenn die Wüstenechsen sich gegen einen Angreifer verteidigen wollen.
Riechen können Bartagamen über ihre Zunge. Sie fahren sie aus und lecken an bestimmten Gegenständen, um deren Gerüche bzw. Duftstoffe wahrnehmen zu können.
Körpersprache der Bartagame als Mittel zur Verständigung

Während sich andere Tiere überwiegend über Laute verständigen, kommunizieren Bartagame über ihre Köpersprache. Umso wichtiger ist es auch für Sie als Halter, diese Körpersprache deuten und verstehen zu können. Im Folgenden haben wir Ihnen eine Übersicht erstellt, wie Sie die einzelnen Körpersignale der Bartagame verstehen können.
Wenn ein Bartagame mit dem Kopf nickt, dann handelt es sich um eine Art Dominanzgeste. Meistens befindet sich ein rangniederes Tier in der unmittelbaren Umgebung, das von diesem Tier unterdrückt werden soll.
Wenn der Bartagame winkt, ist dies im Grunde die entgegengesetzte Geste zum Nicken. Wenn ein rangniederes Tier von einem dominanten Tier unterdrückt wird, dann winkt es zur Beschwichtigung. Es will einen Kampf vermeiden. Ein Winken kann aber auch die Paarungswilligkeit eines Weibchens anzeigen während der Balzzeit.
Ähnlich wie mit dem Winken verhält es sich auch, wenn sich der Bartagame duckt. Er möchte bei einem anstehenden Rangkampf den Gegner beschwichtigen und einen Angriff verhindern.
Ducken mit Nackenbiss:
Geht das Ducken eines männlichen Bartagamen mit einem Schwanzheben und einem Biss in den Nacken des weiblichen Bartagamen einher, dann handelt es sich um den Beginn eines Paarungsaktes.
Dies wird oftmals als Drohgebärde eingesetzt, wenn Rangkämpfe ausgefochten werden. Oftmals geht das Abspreizen des Bartes auch mit einem Aufstellen des Rumpfes und einem Schlagen des Schwanzes einher.
Wenn ein Abspreizen des Bartes mit einer tiefen Verfärbung und einer Öffnung des Mauls einhergeht, dann handelt es sich um eine Drohgeste. Der Bartagame wirkt jetzt sehr aggressiv. In der Regel will sich der Bartagame damit vor Angreifern bzw. Feinden schützen.
Manchmal ist bei Bartagamen zu beobachten, dass sie ihre Augen „aufblasen“ und dabei gleichzeitig ihren Bart aufstellen. Oftmals ist dies das Zeichen einer beginnenden Häutung. Es kann aber auch sein, dass der Bartagame nur seine Augen reinigen möchte.
Die verschiedenen Verhaltensweisen der Bartagame

Bartagame erkundet das Terrain
Wenn ein Bartagame ein neues Terrarium, neue Gegenstände aber auch Artgenossen erkunden möchte, dann leckt er mit der Zunge daran. Über das sogenannte Züngeln nimmt er die Duftstoffe auf.
Thermoregulation bei Bartagamen
Im ersten Moment ist es vielleicht ein Schreck: Der Bartagame liegt reglos und mit offenem Maul im Terrarium. Dabei handelt es sich um eine Form der Thermoregulierung, da Bartagame nicht wie wir Menschen ihre Körpertemperatur regulieren können. Er öffnet das Maul, um sich entweder aufzuwärmen oder sich abzukühlen.
Gesunde Bartagame laufen mit offenen Augen durchs Terrarium. Wenn sie dagegen mit geschlossenen Augen irgendwo herumliegen, dann ist dies kein gutes Zeichen.
Kommt noch eine Gelbfärbung des Körpers, eine eingefallene Haut oder eine Schwarzfärbung des Bartes dazu, sollten Sie einen Reptilienarzt aufsuchen.
Hinweis: Augenschließen als Abwehrgeste
Manchmal ist das Augenschließen bei Bartagamen auch eine Abwehrgeste, die häufig missverstanden wird. Halter interpretieren die geschlossenen Augen beim Streicheln als Signal, dass sich der Bartagame wohlfühlt. Stattdessen ist dies aber ein deutlicher Hinweis darauf, dass das Streicheln eingestellt werden sollte.
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