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Bartagame Legenot: Ein lebensbedrohlicher Zustand
Die Bartagamen Legenot ist ein lebensbedrohlicher Zustand, den Sie durch die richtige Haltung vermeiden können. Sie tritt ausschließlich bei Weibchen auf und kann verschiedene Ursachen haben.
Alles, was Sie über die Legenot bei Bartagame wissen müssen, woran Sie sie erkennen und wie Sie es vermeiden können, haben wir Ihnen auf dieser Seite zusammengefasst.
Was ist eine Legenot?
Zu einer Legenot bei Bartagamen kommt es dann, wenn die Weibchen ihre Eier nicht ablegen können bzw. sie deutlich über den Ablagetermin hinaus tragen. Es kann zu einer lebensbedrohlichen Situation kommen, weswegen Sie eine Legenot frühzeitig erkennen und die Ursachen beseitigen sollen.
Wie kann es zu einer Legenot bei Bartagamen kommen?

Die Gründe, warum es zu einer Legenot kommt, können vielseitig sein. Oftmals ist die Ursache darin zu finden, dass es keinen geeigneten Ablageplatz im Terrarium gibt.
Allerdings ist auch Stress ursächlich, wenn zum Beispiel neue und störende Terrarienbewohner einziehen, wenn es zu Erschöpfungssymptomen oder es aufgrund einer fehlenden Kalzium- und Vitaminversorgung zu Mangelerscheinungen kommt.
Man spricht in diesen Fällen von einer psychogenen Legenot. Nur in seltenen Fällen liegt die Ursache in einem übergroßen Gelege oder in Abnomalien der Eier. Die Ursachen dafür sind oftmals auch auf Haltungsfehler oder übermäßige Fütterung zurückzuführen.
Wie kann man als Halter eine Legenot bei Bartagamen erkennen?
Eine Legenot äußert sich meistens darin, dass die Bartagame zunächst einige Zeit unruhig durch das Terrarium streift, gräbt und offensichtlich nach einem geeigneten Ablageplatz für ihre Eier sucht.
Wird sie nicht fündig, dann unterlässt sie dieses Verhalten wieder und verhält sich scheinbar auch wieder normal. Genau dieser Moment ist aber kritisch und lebensbedrohlich für dieses Tier.
Die Eier befinden sich jetzt bereits in der Bauchhöhle des Tieres und können nicht mehr resorbiert werden. Der Inhalt verkäst und die Eier verkleben mit dem Eileiter. Es kommt zu einer eitrigen Entzündung, an der das Weibchen dann auch verstirbt.
Typische Anzeichen für eine Legenot beim Weibchen sind:
Ab welchem Zeitpunkt spricht man von einer Legenot?
Manchmal ist es für den Halter schwer einzuschätzen, wann man von einer Legenot sprechen kann. Wenn der physiologische Eiablagetermin weit überschritten ist, das Weibchen keine Grabungsaktivitäten (mehr) zeigt oder Eier wahllos im Terrarium verstreut, sollen Sie einen Tierarzt aufsuchen. Per Röntgenaufnahme kann dieser prüfen, ob tatsächlich alle Eier gelegt wurden oder die Follikel im Notfall chirurgisch entfernen.
Eiablage mit Oxytocin einleiten
Wenn Sie eine beginnende Legenot rechtzeitig erkennen, dann kann die Eiablage künstlich mit einer Oxytocin-Therapie eingeleitet werden. Vorab sollte eine Einheit Calcium gespritzt werden, um einen Calciummangel auszuschließen.
Die Oxytocin-Einleitung sollte immer das letzte Mittel der Wahl sein, da es einen erheblichen Eingriff in den Hormonhaushalt darstellt. Es ist das letzte Mittel der Wahl, bevor es zu einem chirurgischen Eingriff kommt.
Hinweis
Es gibt eine Reihe an Erkrankungen, die mit einer Trächtigkeit des Weibchens leicht verwechselt werden können. Daher sollte vorab immer einmal abgeklärt werden, ob das Weibchen tatsächlich trächtig ist.
Legenot verhindern: Den passenden Eiablageplatz schaffen
Was viele Halter nicht wissen: Auch ein einzelnes Weibchen ohne Männchen im Terrarium kann Eier ausbilden, die zwar unbefruchtet sind, aber genauso auch zu einer Legenot führen können. Daher muss auch für ein einzelnes Weibchen ein geeigneter Platz vorbereitet werden.
Wie der Eiablageplatz aussehen muss, haben wir Ihnen im Kapitel zur Eiablage ausführlich erklärt. Hier noch einmal die wichtigsten Details.
Tipp: Um eine Legenot zu verhindern und am Sandlehmgemisch (Volumen) im Terrarium zu sparen
Sie können oder möchten nicht aus Kostengründen Ihr Terrarium mit einer Sandlehmgemisch-Tiefe von 20 cm befüllen.
Dann sollten Sie, sobald Ihr Weibchen die Eiablage durchführen möchte einen 20 cm Tief mit Sandlehmgemisch befüllten Plastikbehälter in der Größe (50×38x20) ins Terrarium stellen und Sie vorsichtig darauf setzen.
In der Regel fangen die Weibchen in kürzester Zeit an zu Graben und legen die Eier ab.
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