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Inkubation der Eier: So gelingt eine erfolgreiche Brut

Nach der Entnahme der Bartagam Eier müssen sie in einen Inkubator gelegt werden. Im Terrarium sind die Bedingungen für die Eier zu unbeständig.
Zudem besteht die Gefahr, dass die frisch geschlüpften Jungtiere von den Eltern oder anderen Jungtieren gefressen werden.
Daher ist es wichtig, einen Inkubator für Bartagame anzuschaffen und die Eier darin auszubrüten. In der folgenden Schritt-für-Schritt-Ableitung erklären wir Ihnen im Detail, wie Sie die Bartagam Eier ausbrüten können.
Inkubatoren für Reptilien kaufen

Um Bartagamen Eier zuhause ausbrüten zu können, benötigen Sie einen speziellen Inkubator für Reptilien. Diesen können Sie in speziellen Fachgeschäften, aber auch im Internet kaufen.
Es gibt eine ganze Reihe von Inkubatoren, die alle mehr oder weniger gut für das Ausbrüten der Bartagam Eier geeignet sind. Es existieren zwei Modelle:
Flächenbrüter
In diesen Inkubatoren werden die Eier auf einer größeren Fläche ausgelegt.
Im Deckel befindet sich die Heizschlaufe, die eine gleichmäßige Temperatur sicherstellt.
Für die Feuchtigkeitsregulierung sind im Boden Wasserrinnen eingebracht.
Motorbrüter
Diese Inkubatoren sind mit vollautomatischen Eigenschaften ausgestattet.
Dazu gehören je nach Modell zum Beispiel eine automatische Temperaturkontrolle, ein Überhitzungssystem und eine kontinuierliche Luftumwälzung.
Schon in einem sehr einfachen Bartagame Inkubator können schon sehr gute Brutergebnisse von 100% erreicht werden.
Den besten Platz für den Inkubator finden
Den Inkubator für die Reptilien sollten Sie auf einer glatten Oberfläche abstellen. Der Standort sollte absolut erschütterungsfrei sein.
Eier ausbrüten im Brutkasten für Reptilien: Schritt für Schritt
Damit Sie eine gesunde Nachzucht bekommen, haben wir Ihnen im Folgenden Schritt für Schritt aufgeführt, wie die Bartagam Eier ausgebrütet werden.
Anleitung zur Brut auf einen Blick

Die Luftfeuchtigkeit sollte im Inkubator zwischen 80-100% liegen. Verwenden Sie als Brutsubstrat entweder Perlit oder Wärmekolit.
Wenn die Eier gelegt wurden, dann feuchten Sie die Heimchendose, in der sich das Wärmekolit oder Perlit befindet, einmal mit warmem Wasser an. Danach wird es mit Wasser aufgefüllt und wieder komplett abgekippt, damit im Nachhinein das Wärmekolit oder Perlit vollgesaugt ist.
In das Wärmekolit oder Perlit sollten Sie kleine Löcher einfügen, so dass die Eier halb vergraben sind und halb rausschauen. Jetzt geht es mit dem Gelege in den Brutkasten bei 28-30 Grad.
Je wärmer Sie inkubieren, umso schneller schlüpfen die Babys.
Achten Sie immer auf die Luftfeuchtigkeit und Feuchtigkeit des Substrates und feuchten Sie das Substrat bei Bedarf nach.
Schritt für Schritt Anleitung für die Inkubation der Bartagam Eier

Einen Inkubationsbehälter können Sie ganz einfach selbst anlegen. Als Reptilien Brutkasten eignen sich sogenannte Heimchendosen, also Transportbehälter für Futterinsekten. Diese Box muss mit dem passenden Bodensubstrat ausgelegt werden.
Dafür eignen sich am besten Vermiculite und Perlite. Vermiculite wird mit Wasser in einem Verhältnis von 4:3 vermischt. Das Substrat sollte sich nur ganz leicht feucht anfühlen, aber nicht nass. Es darf kein Wasser mehr austreten, wenn man es mit den Fingern zerdrückt.
Beim Einlegen der Eier in den Behälter sollte das Bodensubstrat schon die passende Temperatur aufweisen. Die Bartagam Eier wachsen im Brutapparat für Reptilien durch Feuchtigkeitsaufnahme. Umso wichtiger ist es, dass das Bodensubstrat immer ausreichend feucht ist.
Das Weibchen legt die Eier in einer Höhle ab und bedeckt sie nach der Eiablage mit Sand. Sie müssen für die Entnahme also zunächst freigelegt werden. Nehmen Sie dafür am besten einen breiten Pinsel zur Hilfe und befreien Sie die Eier vom darüberliegenden Sand.
Achtung: Eier nicht drehen
Die Eier dürfen am Ablageplatz nicht gedreht werden. Der Embryo ist anders als in vielen anderen Eiern nicht mehr beweglich. Es besteht die Gefahr, dass er vom Dottersack erdrückt wird. Nachdem Sie das Gelege freigelegt haben, können Sie die Oberseite vorsichtig mit einem Stift markieren.
Wenn die Eier freigelegt worden sind, dann können sie in den fertig eingerichteten Inkubator gelegt werden. Sie sollten sich dabei nicht berühren, sondern einen Abstand von 2-3cm zueinander haben.
Manchmal passiert es, dass zwei Eier während der Eiablage zusammenkleben. Diese müssen nicht zwingend voneinander getrennt werden, außer sie sind unbefruchtet oder verdorben.
Im nächsten Schritt legen Sie den Inkubationsbehälter in eine Brutmaschine, den sogenannten Inkubator. Dieser Inkubator hat die wichtige Aufgabe, eine gleichmäßige Bruttemperatur herzustellen, damit die Embryos in den Eiern gleichmäßig heranwachsen können.
Die Bruttemperatur sollte immer zwischen 26 und 29°C betragen. Ab einer Temperatur von über 30°C im Inkubator besteht das hohe Risiko, dass entweder gar keine Jungtiere schlüpfen oder es zu Missbildungen kommt.
Tipp: Inkubationstemperatur in der Nacht absenken
Züchter berichten davon, dass Jungtiere agiler werden, wenn die Inkubationstemperatur in der Nacht um 3 bis 6°C heruntergesenkt wurde. Sie können Inkubatoren für Reptilien kaufen, in denen sich eine solche Schwankung automatisch voreinstellen lässt.Mindestens einmal wöchentlich sollten Sie eine Kontrolle der Brut durchführen. Dabei sollten Sie prüfen, ob das Bodensubstrat noch ausreichend feucht ist. Durch die Verdunstung und die Feuchtigkeitsaufnahme der Eier trocknet das Bodensubstrat aus und muss daher regelmäßig nachbefeuchtet werden.
Die Eier sollten aber nicht in direktem Kontakt mit Wasser kommen. Sie können zum Bespiel mit einer Spritze Wasser in die Ecken oder in die Zwischenräume zwischen den Eiern geben. Sie dürfen die Eier aber auch jetzt nicht umdrehen. Schauen Sie bei der Brutkontrolle nach, ob Eier sich verfärbt haben oder unangenehm riechen. Sollten Sie solche Eier entdecken, dann müssen diese umgehend aus dem Inkubator entfernen.
Wenn Sie Eier entdecken, bei denen Sie unsicher sind, ob sie noch intakt sind, sollten diese in einem eigenen Inkubationsbehälter isoliert werden. Es können sich Schimmelsporen bilden, die auch auf die anderen Eier übergehen.

Nach etwa 50 bis 70 Tagen sind die Eier schlupfreif. Etwa 24 Stunden vor dem Schlupf fallen die Eier ein und es tritt tröpfchenweise Wasser aus. Wir empfehlen, das Substrat etwa 2 Wochen vor dem Schlupf nicht mehr nachzufeuchten. Mit ihrem „Eizahn“ schneiden die Jungtiere die Eihülle auf. Der Eizahn fällt später aus. Die Bartagam Jungtiere schieben sich mit dem Kopf durch die Eihülle und beginnen mit der Lungenatmung. Der Schlupfvorgang selbst kann bis zu 24 Stunden dauern.
Woran erkenne ich unbefruchtete Eier?

Unbefruchtete Bartagam Eier sind meistens sehr leicht zu erkennen. Sie haben keine Spannung, wirken schlaff und haben eine gelbliche bis bräunliche Färbung.
Auch wenn aus einem befruchteten Ei Flüssigkeit austritt, dann haben die Jungtiere keine Chance, vollständig ausgebrütet zu werden.
So erkennen Sie den Unterschied zwischen Wachseiern und befruchteten Eiern

Am besten durchleuchten Sie die Eier mit einer Taschenlampe. Wachseier sind in der Regel Gelb und haben keine Keimscheibe.
Sie füllen sich weich und wabbelig an, haben keine Spannung und sind leer im Inneren. Wenn Sie dagegen ein befruchtetes Ei durchleuchten, dann erkennen Sie sofort die Keimscheibe. Diese sieht wie eine Art roter Ring mit ein paar Äderchen aus – ein Beweis dafür, dass darin Leben entsteht.
Kann man das Geschlecht der Bartagame steuern?
Nein, das Geschlecht können Sie nicht beeinflussen. Es wird allein von der Natur bestimmt.
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